Was bedeutet ESG?
ESG steht für Einscheiben-Sicherheitsglas. Es handelt sich um ein thermisch vorgespanntes Glas, das im Vergleich zu normalem Floatglas eine deutlich höhere Widerstandsfähigkeit und Sicherheit aufweist.
Herstellung von ESG
Nach der Bearbeitung der Kanten und Flächen wird das Glas in einem ESG-Ofen auf über 600 °C erhitzt und anschließend in einer Abkühlkammer rasch wieder abgekühlt. Durch diesen Prozess entstehen im Glas charakteristische Druck- und Zugspannungen, die es stabiler machen.
Eigenschaften und Bruchverhalten
Einscheiben-Sicherheitsglas ist bis zu fünfmal belastbarer als normales Glas. Kommt es dennoch zum Bruch, zerfällt ESG in viele kleine, stumpfkantige Stücke. Dadurch sinkt das Verletzungsrisiko erheblich im Vergleich zu normalem Glas, das in große, scharfkantige Splitter zerbricht.
Sicherheitsaspekte
In seltenen Fällen kann ESG auch ohne äußere Einwirkung brechen. Ursache sind Nickel-Sulfid-Einschlüsse (NiS), die während der Glasherstellung entstehen können. Statistisch tritt ein solcher Spontanbruch bei etwa einer Tonne ESG pro 400 Tonnen Glas auf. Durch den sogenannten Heat-Soak-Test (Heißlagerungstest) wird dieses Risiko stark reduziert: Nach diesem Verfahren liegt die Wahrscheinlichkeit eines Spontanbruchs nur noch bei ca. 1 Tonne pro 20.000 Tonnen Glas.
Einsatzbereiche von ESG
ESG wird überall dort verwendet, wo erhöhte Sicherheit erforderlich ist, z. B. bei Glastüren, Glasduschen, Trennwänden, Fassaden oder Möbelgläsern.
Wählen Sie einen Buchstaben oder Zahl aus um alle Artikel dieser Kategorie zu sehen.
A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z