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Beschläge für Holz-Schiebetüren und Glas: Infos & Tipps

Sie planen eine neue Schiebetür aus Glas oder Holz? Stellt sich dabei meist folgende Frage: Welcher Schiebetürbeschlag ist genau der richtige für mich und den gewünschten Anwendungsfall? Wir geben Ihnen hier ausführliche Informationen rund um den Bereich von Schiebetürbeschlägen, Funktionsweisen und Montagemöglichkeiten.

1. Was ist ein Schiebetürbeschlag im Allgemeinen

1.1. Glasschiebetürbeschlag

Eine Besonderheit bei einem Design Schiebetürbeschlag für eine Glastür ist, dass diese häufig mit einer Klemmung befestigt werden. Bei den verschraubten Systemen müssen die entsprechenden Bohrungen bereits im Werk in der Glastür angebracht. Schließlich kann man die Sicherheitsglasscheiben nicht nachträglich bohren. Eine Klemmung der Scheibe bietet dem Nutzer eine größere Freiheit beim gewählten System. Die Premiumhersteller bieten zudem als exklusive Variante das Verkleben der Glastür mit dem Laufwagen an. Auf diese Weise kann ein Verrutschen des Glases in jedem Fall zuverlässig verhindert werden. Wichtig sind bei der Wahl des passenden Schiebetürbeschlags auch die Maße und die Schwere der Schiebetür. Hierbei kann es eklatante Unterschiede geben, die bei der Kaufentscheidung unbedingt beachtet werden müssen. Denn ein Schiebtürbeschlag, der für eine leichtere und kleinere Tür produziert wurde, wird bei einer größeren und schwereren Schiebetür schnell Verschleißerscheinung zeigen. Die vom Hersteller empfohlene maximale Gewichtsaufnahme des Schiebetürbeschlags sollte aus dem Grund unbedingt beachtet werden. Unabhängig davon, wie hochwertig der Schiebetürbeschlag ist, wird er bei einer Überschreitung schneller Verschleißerscheinungen zeigen – schließlich ist er auf eine andere Belastung ausgelegt.

1.2. Holzschiebetürbeschlag

Bei Holzschiebetüren gestaltet sich der Schiebetürbeschlag wiederum anders. Hier wird das Türblatt mit einem Adapterprofil befestigt. Die Schiebetürbeschläge müssen dabei explizit für Schiebetüren aus Holz in der passenden Dicke geeignet sein. Auch bei der Holzschiebetür sollte man die Hinweise des Herstellers hinsichtlich des Gewichts und der Größe der Tür unbedingt beachten. Hier gibt es große Unterschiede, wenn beispielsweise in der Holzschiebetür Glas zusätzlich verarbeitet wurde oder die Holzschiebetür mehrere Flügel hat. Eine mehrflügelige Holzschiebetür benötigt anderes Material als eine einflügelige Schiebetür aus Holz, wie zum Beispiel eine Hilfe zum Feststellen eines Holzflügels. Achten Sie unbedingt auf die Angaben des Hersteller hinsichtlich Größe und Gewicht, denn auch für die Schiebetürbeschläge einer Holzschiebetür gilt, dass sie dann optimal und lange funktioniert, wenn sie passend eingebaut wird.

1.3. Grundkomponenten und Bauteile zur Erweiterung, sogenannte Komfortfunktionen

Das gewöhnliche Set eines Schiebetürbeschlags besteht aus den folgenden Grundkomponenten:

  • die Laufschiene
  • Deckblende
  • gegebenenfalls seitliche Endkappen
  • dem Zubehör-Set (hier sind zwei Laufwagen, zwei Endstopper und die Bodenführung enthalten).

Neben diesen Elementen gibt es jedoch noch Bauteile zur Erweiterung wie beispielsweise die Komfortfunktionen. Diese werden mit dem Laufwagen kombiniert und sind stets sowohl Hersteller- als auch Systemabhängig. Da gäbe es zum Beispiel die bereits genannte SoftStop-Einheit, welche das sanfte Abbremsen sowie Einziehen der Tür ermöglicht. Zusätzlich lassen sich die hochwertigen Schiebetürbeschläge noch mit anderen Komfortfunktionen ausstatten, wie beispielsweise einem automatischem Schiebetürantrieb, einer Selbstschliessfunktion oder auch einer integrierten Verriegelung. Mit einer integrierten Verriegelung entfallen die oftmals etwas klobig wirkenden Hakenriegel-/Hakenfallschlösser. Welche Vielzahl an Möglichkeiten der Markt Ihnen in diesem Bereich bietet, erfahren Sie noch einmal übersichtlich zusammengefasst unter dem Punkt 3. Spannend ist dabei auch das System CS 80 mit Magnetantrieb. Dieses System umfasst einen Wandtaster und ist mit Radarsensoren ausgestattet, was die Bedienbarkeit gerade für barrierefreie Bereiche optimiert. Bei den meisten Produkten kann man nachträglich nachrüsten – nicht so jedoch der SoftStop bei dem System WSS NOVA 80. Auch wenn man diese ansonsten gut als Einzelartikel miteinander kombinieren kann, kann bei der normalen Ausführung ohne eine Vorrichtung für das Zubehör-Set im Anschluss der SoftStop nicht nachgerüstet werden. Sie erhalten bei uns die in unserem Shop angezeigten Komplettsets mit dem Vermerk lieferbar in der Regel innerhalb von ein bis zwei Werktagen nach Ihrer online Bestellung. Wenn Sie einen besonderen Zuschnitt benötigen, liefern wir in der Regel innerhalb von fünf bis sechs Werktagen. Wir bemühen uns stets um eine schnelle Lieferung.

 

2. Aus was besteht ein Schiebetürbeschlag?

Ein Schiebetürbeschlag setzt sich stets aus unterschiedlichen Komponenten zusammen. Die Lauf-schiene ist dabei das Element, welches die meisten direkt vor Augen haben. Zu einem Schiebetürbeschlag gehören jedoch auch noch die Abdeck- und die Frontblende, sowie die passenden Zubehörsets je nach gewähltem Material.

2.1. Laufschiene

Bei der Laufschiene handelt es sich um die Schiene, auf welcher das System läuft beziehungsweise bei den bodenrollenden Schiebetüren rollt. Die Laufschiene wird je nach Montageart des Schiebetürbeschlags am Boden oder an der Decke angebracht. Die Laufschiene definiert hierbei die Reichweite der Tür. Sie muss an die Breite des Türblattes und an die Größe des entstehenden Durchgangs angepasst werden. Bei einem wand- und deckenhängenden System kann ein Führungsprofil im Boden eingelassen werden, um darin die Tür zu führen. Die zusätzliche Bodenführung entfiele bei dieser Montageart.

2.2. Abdeckblende / Frontblende

Die Abdeck- und die Frontblenden sind sozusagen Zierelemente, welche die Technik der Schiebetür verstecken sollen. Mit diesen fügt sich die Schiebetür harmonisch in den Raum ein und sieht weniger nach Industrie oder Provisorium aus.

2.3. Zubehör-Sets für Schiebetüren

Das Zubehör-Set besteht bei einer Schiebetür in der Regel aus zwei Laufwagen, zwei seitlichen Endstoppern und einer Bodenführung. Die Zubehör-Sets für die Schiebetüren hängen vom Material des Türblattes ab. Denn sowohl Gewicht als auch Dicke und Beschaffenheit des jeweiligen Materials fordern vom Schiebetürbeschlag unterschiedlich gefertigtes Zubehör.

2.3.1. Zubehör-Set für Glasschiebetüren

Bei den Zubehör-Sets für Glasschiebetüren müssen Sie vor dem Kauf auf die Angaben zu Dicke des Glases und Gewicht achten. Diese Angaben müssen unbedingt mit der Glasschiebetür konform gehen, da ansonsten keine Garantie für die sichere Funktion vergeben werden kann.

2.3.2. Zubehör-Set Holzschiebetüren

Bei dem Zubehör-Set für Holzschiebetüren ist vor allem die Angabe des Herstellers zur Dicke des Holzes wichtig. Bitte beachten Sie diese Angaben und wählen hier ein passendes Zubehör-Set für Ihre Holzschiebetür aus.

2.3.2.1. Adapterprofil für Holzschiebetüren

Bei dem Adapterprofil für eine Holzschiebetür müssen Sie die Hinweise des Herstellers zur minimalen und maximalen Dicke des Holzes unbedingt beachten. Kleiner Tipp: Bohren Sie an den entsprechenden Stellen vor, bevor Sie das Adapterprofil mit Ihrer Holzschiebetür verschrauben. Auf diese Weise verhindern Sie, dass das Holz reißt.

2.4. Seitliche Endkappen / Stirnabdeckungen

Optional kann man seitliche Endkappen oder Stirnkappen für seinen Schiebetürbeschlag ergänzend kaufen. Auch hierbei handelt es sich im Grunde um optisches Zubehör. Sowohl die seitliche Endkappe als auch die Stirnabdeckungen werden in all den Fällen empfohlen, in denen man ohne sie quasi in den Querschnitt der Laufschiene hineinschauen kann.

 

3. Komfortfunktionen: Erweiterungszubehör für Schiebetürbeschläge

An dieser Stelle stellen wir Ihnen die unterschiedlichen Komfortfunktionen vor. Unter Komfortfunktionen versteht man zusätzliche Einbauteile, die zu einem großen Teil mit dem Laufwagen kombiniert werden. An welcher Stelle genau die Komfortfunktion eingebaut wird, hängt vom System ab. So wird bei den meisten Systemen die SoftStop-Funktion in den Laufschienen in besonderen Kanälen montiert. Bei dem System Muto hingegen wird die SoftStop-Funktion an das Glas zur Klemmung angebracht. Die Komfortfunktionen können dafür sorgen, dass die Tür beispielsweise verriegelt wird oder bei der SoftStop-Funktion für ein sanftes Abbremsen der Tür beim Einziehen sorgen. Wichtig ist auch bei diesen Komfortfunktionen, dass die Angaben zum maximalen Gewicht der Tür beachtet werden. Wenn Sie Interesse an Komfortfunktionen haben, müssen Sie einen Blick auf die Maße der Tür werden. So gibt es zum Beispiel beim SoftStop eine Mindestbreite, welche die Tür haben muss, damit die Funktion zuverlässig funktioniert.

3.1. Seitenteilprofil

Ein Seitenteilprofil nimmt die feststehenden Seitenteile auf und gibt somit Stabilität. Es wird in der Regel mit der Laufschiene kombiniert. Dabei ist die genaue Montage jedoch wieder je nach Hersteller und System unterschiedlich. Bei dem System Muto wird es so direkt an der Laufschiene angesetzt und bei dem System Praktica handelt es sich um ein Profil, für welches im Feststeil ein Kanal vorhanden ist. Bei einem Einsatz im Durchgangsbereich gibt es bei den meisten Modellen passende Füllprofile oder Sichtschutzprofile, um die Übergänge besser zu gestalten. Achten Sie auch beim Seitenteilprofil unbedingt auf die Dickenangaben des Herstellers.

3.1.1. Halteplatten für Seitenteilprofil

In der Regel wird das Seitenteilprofil hinten an das Laufschienenprofil angesetzt. In dieses Seitenteilprofil werden nun die Halteplatten eingesetzt und ihrerseits mit dem Laufschienenprofil verschraubt.

3.2. Füllprofil

Ein Füllprofil wird in den Fällen empfohlen, in welchen es im System ungenutzte Kanäle gibt. Das Füllprofil dient in einem solchen Fall für den optischen Verschluss dieser Kanäle. Bei Fragen diesbezüglich können Sie uns gerne kontaktieren.

3.3. Sichtschutzprofil

Ein Sichtschutzprofil ist eine optische Ergänzung des Schiebetürbeschlags. Es wird in all den Fällen notwendig, wenn eine Innensicht der Laufschiene möglich ist. Achten Sie auch bei der Auswahl des Sichtschutzprofils darauf, dass die Maße passen.

3.4. Gegenprofil

Ein Gegenprofil dient zur Verschraubung der Laufschiene über Glasfestteile. Auf der Seite der Schiebetür wird das Laufschienenprofil auf das Glas montiert. Durch Bohrungen wird es nun mit dem passenden Gegenprofil auf der gegenüberliegenden Glasseite verschraubt. Hierbei ist es entscheidend, dass die Glaselemente vorab genau aufeinander abgestimmt sind. Wenn eine Schiebetür innerhalb einer Glastrennwand montiert werden soll, so geschieht dies in der Regel mithilfe eines Gegenprofils. Die Laufschiene wird dabei auf dem festen Glas verbohrt, so dass sich die Tür an dieser Stelle bewegen kann. Das Gegenprofil wird an dem Schiebetürelement montiert. Im Anschluss werden Lauf- und Gegenprofil miteinander verschraubt. Es handelt sich hier stets um individuelle Lösungen, bei denen Glas und Beschlagstechnik genau aufeinander abgestimmt sein müssen. Eine nachträgliche Montage an vorhandenen Glaselementen ist dadurch nicht möglich.

3.5. Synchro-Set / Dual-Antrieb

Das Synchro-Set oder der Dual-Antrieb ist für die Schiebetüren interessant, welche über einen Doppelflügel verfügen. Beide Bezeichnungen meinen die gleiche Funktion und sind ausschließlich von den Herstellern unterschiedlich gewählt. Kommt bei einer doppelflügeligen Schiebetür ein Dual-Antrieb zum Einsatz, werden beide Türflügel mit einem speziellen Mechanismus vollständig synchron geöffnet. Aktiv bewegt werden muss dafür jedoch nur ein Flügel und der andere öffnet sich synchron mit diesem. Diese Technik gewährt größeren Komfort bei der Bedienung von Doppeltüren mit einer größeren Durchgangsbreite. Auch hier müssen bitte die Herstellerangaben bezüglich Größe und Dicke der Türen beachtet werden.

3.6. Elektro-Antrieb „E-Antrieb“

Von unterschiedlichen namhaften Herstellern wie WSS oder auch Teufelbeschlag gibt es eine Ergänzung, durch welche die Schiebetür elektronisch betrieben wird. Der Antrieb erfolgt in der Regel per magnetischer Schubwelle eines Linearmotors. Dies erlaubt dem System, beinahe geräuschlos zu arbeiten. Wichtig ist hier, dass darauf geachtet wird, dass die Weitenangaben der Hersteller für ihr System und die Lichteweite des entsprechenden Schiebetürsystems übereinstimmen. Die Technik kann sonst langfristig nicht reibungslos funktionieren, wenn sie permanent überlastet ist.

3.7. SoftStop / SoftClose / Dormotion-Einheit

Die SoftStop-Technik kennen die meisten bereits von Schubladen, die sich langsam selber schließen. Diese Technik lässt sich auch im Bereich von Schiebetüren ideal nutzen. Die Einzugsdämpfung sorgt dafür, dass sich die Türen langsam schließen und dabei fast geräuschlos sind. Gerade im Alltag und bei Türen, die man häufig durchquert, kann diese Technik eine Erleichterung für den Alltag sein.

3.8. Interne Verriegelung

Die interne Verriegelung ist ein Bauteil, welches in der Laufschiene eingesetzt wird und ein sicheres Verriegeln über diesen ermöglicht. Der plumpe Riegel verschwindet hierbei optisch und stattdessen schließt sich das System im Grunde einer gewöhnlichen Tür nachempfunden. Bei der internen Verriegelung gibt es ebenfalls je nach Hersteller Unterschiede. So wird es von Dorma als batteriebetriebenes Funksystem angeboten. Hierzu benötigt man einen Unterputz verlegten Wandtaster mit Funkmodul oder eine Funkfernbedienung. Bitte beachten Sie entsprechend die Hinweise der Hersteller zu ihren internen Verriegelungen.

3.9. Bürstenprofile

Bürstenprofile können bei Schiebetüren an unterschiedlichen Stellen eingesetzt werden. Sie erfüllen entsprechend ihres Einsatzortes unterschiedliche Funktionen.

3.9.1. Bürstenprofil für Laufschienen und Abdeckprofile

Wird ein Bürstenprofil in der Laufschiene und optional noch im Abdeckprofil eingesetzt, so dient es als Sicht- und Staubschutz.

3.9.2. Bürstenprofil für die Glashöhenkanten

Auch an den Glashöhenkanten können bei einer Schiebetür Bürstenprofile eingesetzt werden. Sie dienen an dieser Stelle neben dem Sicht- und dem Staubschutz auch dem Schutz vor zu großer Luftzirkulation.

3.10. Push-Funktion

Eine Push-Funktion ist eine ideale Funktion für die Türen, die in einer Wandtasche verschwinden. Man drückt hierbei leicht gegen die Tür und diese kommt ein kleines Stück aus ihrer Wandtasche. So kann man die Schiebetür im Anschluss bequem manuell weiter verschieben.

 

4. Montagearten von Schiebetürbeschlägen

Bei den Montagearten von Schiebetüren gibt es von den namhaften Herstellern eigentlich für jede Situation eine optimale Lösung. Allerdings muss man hierfür bei jedem System wieder unbedingt die Angaben des Herstellers beachten. Dabei müssen sowohl die einzelnen Komponenten des Systems zueinander passen (Größe, Dicke, Gewicht) als auch die Komponenten zu der Einbausituation (zum Beispiel Decken- oder Wandmontage). Eine wichtige weitere Information ist die zu erwartende Frequentierung der Tür. Bei einer Schiebetür, die sehr häufig benutzt werden wird, würden wir so stets zu einem anderen System mit anderen Komponenten raten, als bei einer Schiebetür, die eher selten benutzt werden wird.

4.1. Klassische Wandmontage

Bei einer klassischen Montage an der Wand wird die Laufschiene statt an der Decke an der Wand angebracht. Insbesondere in hohen Räumen kann diese Montagetechnik eine gute Alternative sein. Bei allen nachträglichen Montagen von Schiebetüren, wie zum Beispiel bei einer nachträglichen Raumöffnung durch einen Durchbruch, bietet sich die klassische Wandmontage an. Die Beschläge können dabei unauffällig oder besonders auffällig sein und sich damit ideal in das restliche Interieur einfügen. Bei dieser Entscheidung kommt es ganz alleine auf den eigenen Geschmack an. Bei der Wahl des Systems hingegen sind die Fakten rund um die Schiebetür entscheidend, um die passenden Komponenten auszuwählen.

4.2. Wandmontage oberhalb von Türzargen

Bei einer Wandmontage oberhalb von einer Türzarge muss man zusätzlich einen Mindestabstand zur Türzarge beachten. Zu dieser Einbausituation kann es zum Beispiel kommen, wenn eine bereits bestehende Türöffnung mit einer Zarge für eine normale Tür umgebaut wird zu einer Schiebetür. Der Abstand zwischen Glas und Türzarge sollte dabei mindestens 4 Millimeter betragen. Ebenfalls muss bei der Planung unbedingt auf die Bodenführung geachtet werden.

4.3. Deckenmontage

Bei der Deckenmontage werden die entsprechenden Komponenten des Systems an der Decke montiert. Das Glas geht somit bei dieser Art der Montage bis unter die Decke. Beim genauen Maß müssen dabei die Abzugsmaße des jeweiligen Systems berücksichtigt werden. Auch im Falle von abgehängten Decken gibt es im Übrigen gute Lösungen von den namhaften Herstellern, um eine Schiebetür sicher zu montieren. Wichtig ist dabei eine ausreichende Lastaufnahmebereitschaft der ausreichend ausgesteiften abgehängten Decke, damit sie die entstehenden Schwingungen der Schiebetür absorbieren kann.

4.4. Montage an feststehenden Glaselementen

Eine Schiebetür lässt sich ohne Probleme auch an feststehende Glaselementen sicher montieren. Wichtig ist dabei, dass alles exakt geplant und aufeinander abgestimmt ist, da das einmal verbaute Glas nicht nachträglich bearbeitet werden kann. Es handelt sich somit stets um eine individuelle Maßanfertigung entsprechend den Mindest- und Maximal-Maßen des Systems. Dabei ist es egal, ob es sich um eine vollständige Glaswand handelt oder nur einzelne Bestandteile der bestehenden Wand bereits aus Glas sind. Häufig wird hierbei aus optischen Gründen ein punktgehaltenes Schiebetürsystem gewählt. Dieses wird aus Edelstahl gefertigt und fügt sich optimal in die moderne Optik ein. Wichtig sind auch bei dieser Montageart, dass Sie die genauen Maße Ihrer Tür mit den Angaben der Hersteller abgleichen. Nur so können Sie sich am Ende lange über eine voll funktionsfähige und sichere Schiebetür freuen.

4.5. Montage zwischen zwei Wänden

Bei einer Montage zwischen zwei Wänden fährt die Schiebetür im Grunde in eine aufgesetzte Wandtasche und verschwindet optisch entweder vollständig oder zum Großteil in der Wand. Dies ist klassischerweise die Lösung bei Schiebetüren, die direkt in der Planung eines Baus vorgekommen sind. Bei einem nachträglichen Einbau eines solchen Systems muss man zunächst im Trockenbau tätig werden. Zunächst wird eine Wandseite erstellt beziehungsweise bei einer bestehenden Wand eine Öffnung erstellt. Das System für die Schiebetür wird nun montiert. Von der anderen Seite wird eine neue Wand dagegengesetzt und damit die Wand mit der Schiebetür verschlossen. Entscheidend ist hierbei, dass die Profile im Bereich der Laufschiene Träger-/verstärkte Profile sind. Zudem sollten die Profile zueinander gedämmt sein. Sind sie es nicht, kann es bei dieser Konstruktion zu einer nicht gewünschten Geräuschentwicklung beim Bedienen der Schiebetür kommen. Bei den Ständerwandprofilen gibt es spezielle Dämmplatten zu diesem Zweck.

4.5.1. Push-Funktion zum Verschwinden der Tür komplett in der Wand

Diese Türen lassen sich im System auch mit einer Push-Funktion direkt in die Wand ausstatten. Beim Öffnen der Schiebetür kann diese vollständig in der Wandtasche verschwinden. Will man die Tür nun wieder verschließen, drückt man gegen die Türkante. Durch diesen Gegendruck gleitet die Tür wieder ein Stück aus ihrer Wandtasche heraus und kann manuell geschlossen werden.

4.6. Feststehende Glasseitenteile in einer Schiebetüranlage

Attraktiv ist eine Lösung mit feststehenden Glasseitenteilen in einer Schiebetüranlage. Auch diese ist individuell aufeinander abzustimmen und jedes System wartet mit verschiedenen Lösungen auf. Hierbei gibt es ebenfalls spezielle Systeme, die eine Deckenmontage in einem solchen Fall möglich machen, wie beispielsweise den Teufelbeschlag Praktica. Dies lässt sich im Übrigen ebenfalls ohne Probleme mit einer Schiebetür aus Holz kombinieren. Hierbei ist lediglich wichtig, dass Sie die entsprechenden Dicken beachten. Für die Übergänge gibt es kaschierende Lösungen, die dieser reizvollen Kombinationsmöglichkeit den Raum zum Strahlen geben.

4.7. Bodenrollende Schiebetüren

Es gibt einige System für bodenrollende Schiebetüren. Bei diesen gleitet die Schiebetür nicht in einer oberen oder unteren Führungsschiene, sondern rollt stattdessen in einer unteren Führungsschiene. Diese Systeme lassen sich sowohl an der Wand als auch an der Decke befestigen. Die bodenrollenden Schiebetüren werden dann wand- oder deckenseitig geführt. Bei den bodenrollenden Schiebetüren sind erneut die Maße, Dicke und das Gewicht der Schiebetür entscheidend, um das passende System für sich zu finden.

4.8. Schiebetüren mit Mitnehmersystem

Gerade bei einer mehrflügeligen Variante ist eine Schiebetür mit einem Mitnehmersystem attraktiv. Der Hersteller Teufelbeschlag bietet hier zum Beispiel mit seinem Variant Mitnehmer eine unendliche Vielzahl an Möglichkeiten. Durch das Mitnehmersystem werden die einzelnen Schiebeflügel zusammengebracht und lassen sich platzsparend schieben. Zudem lassen sich bei diesem System Festteile ideal integrieren. Der Teufelbeschlag Variante Mitnehmer lässt sich jedoch nicht mit anderen Komfortfunktionen kombinieren. Möchte man dies, wäre das Teleskop-Schiebetürsystem beispielsweise vom Hersteller Dorma eine geeignete Alternative.

4.9. Schiebetüranlagen mit Teleskop-Funktion

Zu den automatischen Schiebetüren mit Sonderfunktionen gehört ebenfalls eine Schiebetüranlage mit einer Teleskop-Funktion. Diese Systeme wie zum Beispiel Teleskop 80 von DORMA sind ideal, um große Durchgangsweiten bei Schiebetüren auf elegante Weise zu ermöglichen. Dabei lassen sich bei Dorma Teleskop 80 zwei Schiebetürflügel miteinander kombinieren und das System Teufelbeschlag Variant Teleskop ermöglicht eine Kombination von mehrerer Flügeln miteinander. Dafür lässt sich Dorma Teleskop 80 wiederum mit weiteren Komfortfunktionen ausstatten und der Teufelbeschlag Variante Teleskop nicht.

 

5. Schiebetürarten und deren Einbau mit Schiebetürbeschlägen

Wichtiger Bestandteil von Glasschiebetüren ist selbstverständlich das Glas. Die Dicke des Glases bedingt den Schiebetürbeschlag. Aus diesem Grund wollen wir an dieser Stelle die unterschiedlichen Dicken von Glasschiebetüren vorstellen.

5.1. ESG-Glas

Bei einer Schiebetür aus Einscheibensicherheitsglas (kurz: ESG) sind die Dicken von 8 bis 13,5 Millimeter geläufig. Das ESG hat dabei gewöhnlich eine Stärke zwischen acht, zehn oder zwölf Millimeter. Am häufigsten kommen Scheiben mit einer Dicke von 8 und 10 Millimeter zum Einsatz. Die Dicke des Glases steht stets in einem Zusammenhang mit der Größe der Tür. Ab einer Breite von 1100 Millimeter und einer Höhe ab 2200 Millimeter raten wir so zu einem 10 Millimeter dicken ESG. ESG kann mittels eines sogenannten Heat-Soak-Test getestet werden. Mit diesem Test werden Spontanbrüche weiter vermieden und das Glas wird besonders ausgezeichnet. Bei einem Heat-Soak-Test wird das vorgespannte Glas für einen Zeitraum von mehreren Stunden in einem besonderen Ofen mit einer Hitze von 290 Grad konfrontiert. Übersteht die Scheibe diesen Test gilt sie als sicher und darf entsprechend vom Hersteller ausgezeichnet werden. Spontanbrüche des Glases können auf diese Weise nahezu vermieden, jedoch nie gänzlich ausgeschlossen werden.

5.2. VSG-Glas aus 2x ESG

Bei den sogenannten Verbundsicherheitsglasscheiben (kurz: VSG) handelt es sich aus zwei verklebten Scheiben ESG. In der Regel ist das VSG bei einem Schiebetürmaß von bis zu 1.000 x 2.000 Millimetern 8,76 Millimeter dick. Bei größeren Türen werden Dicken von 10,76 bis 13,52 Millimeter angeboten.

5.2.1. VSG mit SafetyGlass Folie

Bei diesem Sonderfall handelt es sich um eine Sacklaminierung der Scheiben. Diese werden dadurch druckunempfindlicher und können ohne eine Verklebung in einem Laufwagen sicher montiert werden.

5.3. Holzschiebetüren

Bei den Holzschiebetüren hat man es in der Regel mit einer Türblattstärke von 40 Millimetern zu tun. Allerdings gibt es hier viele Abweichungen und die entsprechenden Adaptersysteme funktionieren stets für eine Spannbreite, wie zum Beispiel das System MUTO von DORMA für eine Holzblattstärke von 28 bis zu 50 Millimetern genutzt werden kann. Zudem gibt es die mehrflügeligen Holzschiebetüren und die Holzschiebetüren mit eingesetzten Glasscheiben. Gerade diese Mischung wirkt in Altbauten besonders elegant. Man nutzt bei einem Glas in einer Holzschiebetür die optische Geschlossenheit des Holzes und lässt durch das Glas gleichzeitig Licht durch die Räume wandern.

 

6. Verschließen / Verriegeln von Schiebetüranlagen

In einigen Einbausituationen – wie beispielsweise dem Bad – ist es zwingend erforderlich, dass sich die Schiebetüranlage verschließen lässt. Auch hierbei sind jedoch mehrere unterschiedliche Optionen auf dem Markt, zwischen denen man sich entscheiden kann. Je nach dem gewünschten Sicherheitsstandard können hier verschiedenen Lösungen gewählt werden vom einfachen Schloss bis zur komplexeren Schließanlage, die auch für die Anforderungen an die Sicherheit in einem Unternehmen ideal sind. Alle diese Systeme für unterschiedlichste Sicherheitsanforderungen führen wir und sie sind in der Regel kurzfristig verfügbar. Werden sie als vorrätig angezeigt, können wir sie innerhalb von ein bis zwei Werktagen nach Ihrer Onlinebestellung liefern. Bei der Wahl der Verriegelung sollten Sie stets an die Fluchtwege innerhalb des Gebäudes denken. Gerade bei öffentlichen oder halb-öffentlichen Gebäuden muss für den Notfall die Raum-Fluchtsituation sicher sein und nicht ein ungünstig gesetztes Schloss den Notausgang versperren.

6.1. Hakenfallenschloss / Hakenriegelschloss

Diese klassische Variante ist die einfachste Variante eines Schlosses an einer Schiebetür. Dabei wird entweder ein gängiges Schloss an der Schiebetür montiert oder aber ein Riegelschloss wird montiert. Beide Systeme funktionieren gut, sind jedoch gerade an einer Glastür optisch auffällig.

6.2. Unteres Eckschloss

Eine ebenfalls häufige Variante gerade im öffentlichen und teil-öffentlichen Bereich ist ein unteres Eckschloss. Es eignet sich in jenen Bereichen, in welchen die Tür tatsächlich nur am Morgen geöffnet und erst am Abend wieder sicher geschlossen werden muss. Bei dieser Variante muss darauf geachtet werden, dass vor der Bodenführung entsprechend abgestoppt wird. Diese Variante eines Schlosses ist zwar optisch durch ihre Lage etwas unauffälliger als das Hakenfallenschloss. Zugleich ist es jedoch durch seine Lage durch eingeschränkte Personen schwer beziehungsweise gar nicht zu bedienen.

6.3. Interne Verriegelung

Eine elegante Lösung ist die interne Verriegelung der Schiebetür. Eine solche Komponente ist bei den diversen Dorma Muto Systemen möglich. Allerdings wird sie beispielsweise nicht zur nachträglichen Ergänzung bei dem MUTO Schiebetürsystem M50 angeboten. Sprechen Sie uns bei Interesse und Unsicherheiten in diesem Fall einfach an. Wir beraten Sie gerne, welches System für Sie ideal ist.

6.4. Verriegelung über ein verschließbares Griffstangenpaar

Ebenfalls elegant und optisch unauffällig ist eine Verriegelung der Schiebetür mit einem verschließbaren Griffstangenpaar. Dabei ist die Schließtechnik in diesem integriert und somit optisch nicht zu sehen.

6.5. Elektronische Verriegelung mittels Wandtaster / Funkfernbedienung und Programmschalter

Elegant und benutzerfreundlich ist eine elektronische Verriegelung. Sie gestattet es auch körperlich beeinträchtigen Personen, die Schiebetür ohne Probleme sicher verschließen zu können. Dabei bieten die unterschiedlichen Systeme verschiedene Arten der Bedienung an. Die Systeme, wie zum Beispiel das CS 80 Magneo, arbeiten oftmals auf einer elektromagnetischen Basis. Dies gestattet ihnen zum einen, dass sie sich ausgesprochen geräuscharm bedienen lassen und zum anderen bleibt die Tür auch bei einem Stromausfall bedienbar. Eine eventuell vorhandene Verriegelung wird in diesem Falle freigegeben.

 

7. Material von Schiebetürbeschlägen

Bei Schiebetürbeschlägen kann man zwischen unterschiedlichem Material wählen. Der Großteil wird aus Aluminium gefertigt, es sind jedoch auch Lösungen in Edelstahl und Stahl möglich. Kunststoff ist ein Teilmaterial von den meisten Schiebetürbeschlägen.

7.1. Aluminium

Das Leichtmetall Aluminium wird am häufigsten für Schiebetürbeschläge gewählt. Es ist strapazierfähig, bietet ein gutes Preis-Leistungsverhältnis und hält lange bei wenig Wartungsaufwand.

7.2. Edelstahl

Edelstahl ist das Material der Wahl bei punktgehaltenen Systemen sowie den bodenrollenden Schiebetürsystemen. Bei diesen lohnt sich der Einsatz des etwas teureren Materials wegen seiner Robustheit und seines zusätzlichen Gewichts.

7.3. Stahl

Stahl ist das ideale Material für besondere Gestaltungswünsche bei einem Schiebetürbeschlag. Bei ihm können zum Beispiel interessante „Rosteffekte“ erwirkt werden und der gesamte Schiebetürbeschlag dadurch optisch interessanter gestaltet werden. Wenn Sie in dieser Richtung Interesse haben, kontaktieren Sie uns bitte direkt und wir können Ihnen die unterschiedlichen attraktiven Gestaltungsmöglichkeiten bei Stahl vorstellen.

7.4. Kunststoff

Abhängig vom Schiebetürsystem und der Farbausführung des Systems können beispielsweise die Endkappen aus Kunststoff gefertigt werden. Ebenfalls aus Kunststoff beziehungsweise mit einer Ummantelung aus Kunststoff versehen, sind die Laufrollen. Auf diese Weise sind die Rollen deutlich leiser und lassen sich sehr viel einfacher bewegen.

 

8. Farben von Schiebetürbeschlägen

Eine weitere Wahlmöglichkeit bieten die Farben bei den Schiebetürbeschlägen. Die Auswahl ermöglicht es Ihnen, den ideal passenden Beschlag zu jedem Einrichtungsstil zu finden. Bei jeglichen Fragen zu weiteren Möglichkeiten kontaktieren Sie uns gerne. Wir freuen uns auch über Herausforderungen.

8.1. Standardfarben

Als Standardfarben bezeichnen wir dabei silberfarben sowie eine klare Edelstahloptik.

8.1.1. Silberfarbig

Ein Schiebetürbeschlag in dieser Färbung ist matt und leicht silbrig. Die Oberfläche wird dabei in den meisten Fällen matt geschliffen, was in der Umgangssprache auch als „gebürstet“ bezeichnet werden kann. Ein solcher Griff ist optisch unauffällig und fügt sich gut ein.

8.1.2. Edelstahloptik

Bei einer Edelstahloptik glänzt der Schiebetürbeschlag und wirkt im Vergleich zu dem silberfarbigen Beschlag etwas kühler. Die Edelstahloptik passt ideal zu einem modernen Einrichtungsstil und unterstreicht diesen.

8.2. RAL-Farben

Auf Wunsch ist jedoch bei vielen Systemen auch eine Färbung des Schiebetürbeschlags in vielen verfügbaren RAL-Farben möglich. Sowie zum Beispiel bei dem System MUTO von DORMA in der Ausführung RAL 9016. Mit einer solchen Sonderfarbe kann man mit seinem Schiebetürbeschlag zugleich auch einen Farbtupfer setzen.

8.3. Besondere Ausführungen

Ebenfalls auf direkten Wunsch sind besondere Ausführungen eines Schiebetürbeschlags in sogenannten Sondereloxalen beziehungsweise Sonderbeschichtungen und Sonderbehandlungen des Griffes möglich. Hier kann eine spannende Kupferoptik erzeugt werden oder auch eine Rostoptik. Es sind viele unterschiedliche Details in dieser Richtung möglich, die einen Schiebetürbeschlag zu einem ganz individuellen Gegenstand werden lassen. Nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf und wir beraten Sie in dieser Hinsicht gerne umfassend.

 

9. Dichtigkeit von Schiebetürbeschlägen und Schallschutz

Ein wichtiges Thema bei einer Schiebetür ist in der täglichen Praxis stets auch die Dichtigkeit und der Schallschutz. Schließlich kann es Einsatzbereiche für eine Schiebetür geben, wie zum Beispiel einen Untersuchungsraum oder auch ein Gäste-WC, in denen es von entscheidender Bedeutung ist, dass die Schiebetür den Raum sicher abschließt.

9.1. Bürstenprofile für die Laufschiene / Deckblende

Diese Bürstenprofile helfen im Bereich Sichtschutz und als Staubschutz. Eine besondere Wirkung im Bereich der Luftzirkulation kann man von ihnen jedoch nicht erwarten. Ähnliches gilt für die Schalldämpfung.

9.2. Bürstenprofile für die Glashöhenkanten

Bei den Bürstenprofilen für die Glashöhenkanten wird auch die Luftzirkulation gestört und der Zug etwas vermindert. Dies gilt im geringen Umfang auch für den Schall.

9.3. Profile zum Einlaufen der Schiebetür im geschlossenen Zustand

Mit einem Profil zum Einlaufen wird ein Profil für die Höhenkante beziehungsweise den Höhenkanten bezeichnet. Mit Hilfe eines solchen Profils kann man die Luftzirkulation minimal halten. Auch der Schall wird mit einem solchen Profil noch einmal gedämpft.

9.4. Untere Türschiene für die Schiebetür

Es gibt von einigen Anbietern eine solche untere Türschiene, welche besonders den Schall minimieren soll, wie zum Beispiel Schall-Ex vom Hersteller Athmer. Es handelt sich hierbei noch um neuere Lösungsversuche auf dem Markt. Aktuell fehlt hierbei die Information seitens des Herstellers, ob diese Systeme die Tür mittels eines Auslösers aus der Halt-/Endposition in die Laufrichtung bringt oder ob dies eventuell mit einem SoftStop möglich wäre. Wenn Sie Interesse an dieser neuen Technik haben, kontaktieren Sie uns einfach oder bestellen Sie direkt online bei uns.

9.5. Schalldichtigkeit mit Schiebetüren / Schiebetürbeschlägen

Wie kann man nun aber mit einer Schiebetür sowohl eine ideale Raumakustik als auch eine gute Bauakustik erreichen? Als Raumakustik wird die Geräuschentwicklung innerhalb eines Raumes bezeichnet und die Bauakustik bezeichnet die Schallübertragung zwischen verschiedenen Räumen. Tritt nun ein Schall auf eine Wand, so wird ein Teil in den Raum zurückgegeben und ein Teil von der Wand absorbiert. Dies verhält sich auch mit einer Tür so. Allerdings ist eine Tür durch ihre geringere Dichte im Vergleich zur Wand weniger geeignet, viel Schall aufzunehmen. Es gelangt also per se an dieser Stelle mehr Schall in den nächsten Raum. Hierfür gibt es bereits Schiebetüren, die einen besonderen Kern haben, welcher den Schall zusätzlich absorbieren soll. Hilfreich können zudem ein größerer Überstand über die Wand oder ein Feststeil sein, denn auch dadurch wird bereits mehr Schall geschluckt. Durch ihre Beschaffenheit schluckt auch eine Holzschiebetür mehr Schall eine gewöhnliche Glasschiebetür. Wenn so die Schalldichtigkeit eine wichtige Rolle spielt, jedoch aufs Glas nicht verzichtet werden soll, wäre eine Kombination beider Baustoffe möglich. Eine Holzschiebetür mit einem Glaseinsatz fängt durch ihre größere Dicke mehr Schall ab, als eine schlichte Glasschiebetür.

 

10. Schiebetürbeschläge zum Klemmen, Verschrauben oder zum Verkleben von Glas oder Holz

Die Befestigung von Schiebetürbeschlägen kann entweder mittels Klemmen, Verschrauben oder Verkleben vom Glas oder Holz stattfinden. Was hierbei ideal ist, hängt von dem Material und dem individuellen Gewicht ab.

10.1. Klemmtechnik für Glas

Gewöhnlich werden Schiebetürbeschläge bei einer Glasschiebetür mit der Klemmtechnik montiert. Dabei wird das Glas im Laufwagen eingeklemmt. Damit diese Technik sicher funktionieren kann, ist es notwendig, dass die Dicke des Glases mit den Angaben der Laufwagen übereinstimmen.

10.2. Verschrauben vom Glas

Eine andere gängige Methode bei einer Glasschiebetür ist das Verschrauben vom Glas im Laufwagen beziehungsweise in der Halterung. Wichtig ist hierbei, dass ein nachträgliches Verschrauben des Glases nicht mehr möglich ist. Wenn die Glastür ohne Vorbohrungen produziert wurde, kann dies nachträglich nicht mehr verändert werden. Bei einem Versuch nachträglich zu bohren, würde die Glastür kaputt gehen.

10.3. Klemmen und Verkleben von Glas im Laufwagen

Um das Verklemmen des Glases im Laufwagen noch einmal zusätzlich abzusichern, kann man die Scheibe zusätzlich an dieser Stelle verkleben. Bei einer Tür aus ESG ist es dabei möglich, diese zusätzlich zum Klemmen zu Verkleben. Es ist bei ESG jedoch nicht notwendig. Empfehlenswert ist ein solches zusätzliches Verkleben des Glases bei einer Tür aus VSG. Insbesondere wenn das VSG kein SafetyGlass ist.

10.4. Verschrauben von Holzschiebetüren

Bei einer Holzschiebetür wird diese mit einem Adapterprofil verschraubt und dieses Adapterprofil in den Laufwagen geklemmt. Diese Methode hat sich bei den Holzschiebetüren bewährt.

 

11. Schiebetürbeschläge: Kriterien für die richtige Entscheidung

Um den passenden Schiebetürbeschlag für die eigene Schiebetür zu finden, muss man einige Kriterien beachten. An dieser Stelle wollen wir die wichtigen Kriterien konkreter benennen, um Ihnen bei der Entscheidung zu helfen.

11.1. Abmessungen

Die Systeme sind stets auf bestimmte Größen abgestimmt. Hierfür ist es wichtig, dass Sie die genauen Werte für Ihr Projekt kennen. Sie müssen dabei die lichte Höhe und lichte Breite der Öffnung wissen und/ oder bereits die konkreten Maße der Schiebetür. Bei der Auswahl Ihres Profils müssen Sie nun darauf achten, dass diese Werte hierbei in die Systemgrößen passen. In der Regel sind viele der Profile in unterschiedlichen Größen verfügbar. Bei Rückfragen zu diesem Punkt oder Fragen, wie genau Sie Maß nehmen können, kontaktieren Sie uns gerne.

11.2. Gewicht der Glasschiebetür / Holzschiebetür

Der entscheidende Punkt bei der Wahl des passenden Systems ist das Gewicht Ihrer Schiebetür. Jeder Hersteller gibt bei seinen Systemen an, wie viel Gewicht es maximal aufnehmen kann. Es ist wichtig, dass die Schiebetür sich vom Gewicht in dem vom Hersteller angegebenen Rahmen bewegt. Schauen Sie hier bitte in die Angaben des Herstellers, wie schwer die Tür ist. Bei den Angaben zu jedem Schiebetürbeschlag steht bei uns eine Angabe zum maximalen Gewicht der Schiebetür. Ihre Schiebetür muss unter diesem Gewicht liegen, damit der Schiebetürbeschlag passt.

11.3. Montageart

Je nach vorhandener Einbausituation müssen Sie eine unterschiedliche Montageart wählen, wie zum Beispiel die Wand-, Decken-, Zwischenwandmontage oder einer Montage an feststehenden Glaselementen. Je nachdem, welche Montageart Sie hier wählen, müssen Sie bei den Angaben des Herstellers zum System darauf achten, dass dieses für diese Montageart geeignet ist. Bei uns finden Sie diese Angabe in der Regel bereits oben in der Überschrift. Finden Sie an dieser Stelle keine Angabe, so bedeutet dies üblicherweise, dass das System sich sowohl für die Wand- als auch die Deckenmontage eignet und sie finden diese Angabe bei der Detailansicht des Produktes.

11.4. Vorhandener Aushebeschutz

Ein wichtiger Sicherheitsaspekt bei einer Schiebetür ist der Aushebeschutz. Der Aushebeschutz bewahrt die Schiebetür davor, einfach aus ihrer Führung herausgehoben zu werden. Bei den meisten der von uns angebotenen Produkte gehört dieser Aushebeschutz standardmäßig zu dem Schiebetürbeschlag. Übrigens: Der Aushebeschutz ist nicht zu verwechseln mit dem Aushebelschutz, welcher vor einem Einbruch schützt.

11.5. Nutzer- und Nutzungsverhalten

Um den passenden Schiebetürbeschlag zu finden, muss man sich auch überlegen, welches Verhalten die Nutzer der Schiebetür haben. Eine Schiebetür in einem ruhigen Zwei-Personen-Haushalt hat beispielsweise eine andere Belastung auszuhalten, als eine Schiebetür in einem mehrköpfigen Familienhaushalt mit kleinen Kindern. Im öffentlichen Bereich gibt es ähnliche Unterschiede. So muss eine Schiebetür im Eingangsbereich eines mehrstöckigen Bürogebäudes einer anderen täglichen Belastung gewachsen sein, als eine Schiebetür zu einem einzelnen Büro im gleichen Gebäude. Schiebetüren, die an nicht überwachten Stellen in Benutzung sind, werden zudem erfahrungsgemäß von den meisten Menschen anders behandelt als Schiebetüren, die permanent beobachtet werden. Sprich, eine abgelegene Schiebetür zu einem öffentlichen WC in einem Kaufhaus wird von vielen Menschen weniger freundlich behandelt als eine von allen Seiten einsehbare Schiebetür im Eingangsbereich. Untersuchungen zeigen hier, dass die Menschen sich ohne das Gefühl beobachtet zu sein, weniger sorgfältig mit fremden oder öffentlichen Gegenständen umgehen. Wenn Sie in diesem Bereich unsicher sind, ob der von Ihnen gewünschte Beschlag der erwartbaren täglichen Belastung standhalten wird, kontaktieren Sie uns gerne.

11.6. Gewünschte Funktionsweisen/ Arten der Schiebetür(en)

Bei uns erhalten Sie einen Einblick in die Vielzahl an Möglichkeiten, die Sie bei Schiebetüren erwarten. Sie können hier unter verschiedenen Komfortfunktionen wählen. Diese sollten stets dazu führen, dass die Tür in ihrer Funktion für den täglichen Einsatz benutzerfreundlicher wird. Eine Schiebetür zu einem WC oder einem Laborraum sollte so beispielsweise gut und unproblematisch sicher zu verriegeln sein. In einem solchen Fall ist eine interne Verriegelung eine elegante und bequeme Lösung. In allen Bereichen, in denen die Sicherheit eine höhere Rolle spielt, sollte die Schiebetür über eine interne Verriegelung verfügen. Diese steigert die Benutzerfreundlichkeit und die Sicherheit enorm. Wenn die Schiebetür in einem Bereich eingesetzt sein wird, indem man häufiger die Tür öffnen muss ohne beide Hände frei zu haben, erleichtert es das System CS 80 Magneo, wenn man dieses mit einem Radarsensor oder einem Fußtaster ausstattet. Dies kann in Bereichen interessant sein, in denen es strenge hygienische Richtlinien gibt oder in welchen Barrierefreiheit wichtig ist.

11.7. Optische Aspekte

Der richtige Schiebetürbeschlag muss auch optisch Ihrem persönlichen Anspruch genügen. Optisch interessant kann es beispielsweise sein, wenn Sie in einem besonders hohen Raum mit einem kleinen Profil arbeiten sowie umgekehrt. Dieser Aspekt beginnt jedoch bereits bei der Öffnung der Wand beziehungsweise dem Einziehen der Trennwand. Hierbei können Sie mit der Höhe spielen. Eine hoch ansetzende Schiebetür wirkt auch bei hoher Deckenhöhe in einem größeren Raum sehr gut. Zudem haben Sie hier den Vorteil, dass bei einer geöffneten Schiebetür ein ganz anderer Grad der Raumöffnung stattfindet. In einem kleineren Raum kann eine große Schiebetür in Kombination mit einem auffälligen Schiebetürbeschlag schnell als erschlagend empfunden werden. Bei den eher auffälligen und schweren Schiebetürbeschlägen sollte stets etwas Raum um sie vorhanden sein, damit sie eine entsprechende optische Wirkung erzielen können. Sie wirken ansonsten schnell etwas erschlagend und ihre Wirkung wird leider negativ. Wenn die Schiebetüren bei Ihnen nicht besonders in Szene gesetzt werden sollen, sondern rein aus platztechnischen Gründen gewählt wurden, sollten Sie zu schlichten Schiebetürbeschlägen greifen. Auf diese Weise fügen sich die Schiebetüren harmonisch in das Gesamtbild ein und fallen optisch nicht zu sehr auf. Wenn Sie ein Corporate Design haben, kann der Schiebetürbeschlag beispielsweise in der passenden Farbe an dieses erinnern. Farben spielen bei der Optik eine große Rolle. Am unauffälligsten fügt sich dabei in den meisten Einrichtungen ein in mattem Silber gehaltener Schiebetürbeschlag ein. Doch auch die passende RAL-Farbe kann den Schiebetürbeschlag optisch an die restliche Einrichtung heranführen. Einrichtungsstile wie den Industrial Style kann man mit der Materialwahl sowie mit der besonderen Behandlung des Materials noch einmal gekonnt hervorheben. Gerade bei den optischen Aspekten gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, seine Schiebetür individuell zu gestalten und dabei ideal als Hingucker oder schlichte Ergänzung zu nutzen. Angenehm klein und unauffällig ist zum Beispiel der Beschlag miniMOline von Teufelbeschlag. Er ergänzt jede moderne Einrichtung ideal und überzeugt mit feinster Technik auf kleinstem Raum. Oder entdecken Sie in unserem Sortiment ebenfalls von Teufelbeschlag PRAKTICA. Dieser lässt sich für ein- oder zweiflügelige Anlagen ideal nutzen und kann auch mit freistehenden Elementen kombiniert werden. Mit ihm lassen sich auch freitragende Ausführungen mit einem Oberlicht perfekt verwirklichen.

 

12. Grifftechnik passend zum Schiebetürbeschlags zum Schieben der Tür

Um die Funktionalität der Tür zu optimieren, sollte die Grifftechnik zum Schiebetürbeschlag passen. Wir stellen Ihnen an dieser Stelle zunächst einmal die gängigen Griffmodelle vor. Im Anschluss geben wir Ihnen Hinweise, damit Sie zu einer passenden Entscheidung hinsichtlich des Griffes kommen können.

12.1. Was gibt es für Griffe?

12.1.1. Griffstangen

Eine der sehr klassischen Griffformen bei Schiebetüren sind die Griffstangen. Sie sind in der Regel aus Edelstahl gefertigt, unsere Favoriten aus unserem Sortiment werden jedoch aus Aluminium hergestellt und sind damit beinahe einzigartig auf dem Markt. Die Firma DORMA hat hierbei die Griffserie Arcos sowie die Serie Beyond, welche uns vom Design und ihrer Funktionalität auf ganzer Linie überzeugen. Arcos weist eine leicht geschwungene Form auf. Bei Arcos können Sie eine Griffstange von 350 bis 750 Millimeter erstehen. Eine gerade Form finden Sie bei der Serie Beyond. In Kombination mit den dazugehörigen eckigen Stützen setzt diese Serie einen klareren Akzent. Die Kosten liegen bei den Griffstangen aus Aluminium zwar höher, sie überzeugen jedoch durch ihre Pflegeleichtigkeit und Langlebigkeit. Lassen Sie sich auch von unterschiedlichen Kombinationsmöglichkeiten hinsichtlich der Griffstangen in unserem Sortiment überzeugen. So lassen sich Edelstahl und Holz wunderschön kombinieren und die Griffstange aus Holz überzeugt durch die angenehme Haptik. Bei dieser Kombination liefern wir Ihnen Griffstangen zwischen 295 Millimeter und 2000 Millimeter Länge. Wunderschön modern sind auch Griffstangen aus Glas. In Kombination mit einer Ganzglastür sind die Griffstangen aus Glas etwas ganz Besonderes. Sie verleihen der Umgebung ein geschmackvolles Flair und lassen sich zugleich einfach hygienisch sauber halten. Der Stutzenbereich bei diesem edlen Griff wird aus Edelstahl gefertigt und der Griffbereich aus Glas. Beim Glas können Sie wählen zwischen einer flachen Glasleiste, mattiertem Glas oder auch Borosilikatglas. Nur bei der Länge dieser bisher wenig entdeckten Griffstange sind wir leider eingeschränkter in unserem Angebot. Es sind Längen zwischen 295 bis 350 Millimeter lieferbar.

12.1.2. Griffmuscheln

Die Griffmuscheln sind in ihrem Design modern und angenehm schlicht. Der häufig gewählte Durchmesser der verschiedenen Griffmuscheln in unserem Sortiment liegt zwischen 60 bis 80 Millimetern. Es sind jedoch natürlich auch kleinere oder größere Griffmuscheln ohne Probleme lieferbar. Achten Sie bei der Auswahl einer Griffmuschel darauf, dass sie optisch zu Ihrer Tür passt. So wirken die größeren Griffmuscheln an kleineren Türen schnell fehl am Platz, während ein kleineres Modell an der gleichen Stelle genau passend wirken würde. Griffmuscheln sind insbesondere dann der ideale Griff für die Schiebetür, wenn sie ganz in einer Wand verschwinden beziehungsweise die gesamte Öffnung freigeben soll. Es gibt sie allerdings nur ohne weitere Funktionen zu kaufen.

12.1.3. Griffringe

Anders als die Griffmuschel ist der Griffring in der Mitte offen und ermöglicht damit ein Durchfassen. Auch mit einem Griffring ist ein Verschwinden der vollständigen Tür in der Wand beziehungsweise die Öffnung des kompletten Durchgangs ohne Probleme möglich. Mit einem Griffring lässt sich eine Schiebetür durch den Griff in die Tür hinein leicht und bequem manuell verschieben. Diese Griffe gibt es jedoch ausschließlich ohne weitere Funktionen zu kaufen. Farblich überzeugen sie dagegen wieder durch Vielfalt: silberfarbig, Edelstahl, weiss, Sondereloxale sowie Sonderfarben. Wichtig: die Griffringe müssen passend zur Glasdicke gewählt werden, da sie aus zwei Hälften bestehen, die am Ende bündig – oder im Fachjargon „formschlüssig“ – zusammenkommen müssen.

12.1.4. Türdrücker in Verbindung mit einem Hakenfallen-/Hakenriegelschloss

Wer die Schiebetür sicher verschließen können möchte, sollte sich bei diesen Türgriffen genauer umschauen. Auch die Türdrücker überzeugen durch ihre optische Wandelbarkeit. Sie lassen sich zusätzlich jedoch nicht mit Funktionen ausstatten und sind dadurch flexibler einzusetzen als beispielsweise die Griffringe oder -muscheln. Hierbei muss man schauen, welche anderen Prioritäten man bei der Funktionalität der Schiebetür noch hat. Wenn man sie so weit wie möglich verschieben können möchte, eignet sich zum Beispiel eine Drehknaufgarnitur ideal. Wenn Sie hier weitere Beratung wünschen, kontaktieren Sie uns gerne.

12.2. Unter welchen Gesichtspunkten sollte die Grifftechnik ausgewählt werden?

Welche Aspekte sind nun jedoch noch wichtig, damit Sie die passende Grifftechnik auswählen? Neben der reinen Optik und dem Material, welche Ihnen persönlich zusagen müssen, sollten Sie auch andere Gesichtspunkte berücksichtigen. Zum einen sollte das Größenverhältnis zwischen dem Griff und dem Ausmaß der Tür stimmen. Wenn Sie eine eher schmalere und niedrigere Tür mit einem sehr wuchtigen Griff ausstatten, wird dies proportional verkehrt aussehen. Zudem ist die Haptik in diesem Fall oftmals unangenehm. Dies ist im umgekehrten Fall noch einmal auffälliger, wenn Sie eine an sich große und vor allem schwere Tür mit einem zierlichen Griff ausstatten. Diese wird sich mit dem zierlichen Griff unbequem und schwer öffnen lassen. Wenn Sie eine Schiebetür mit einem besonderen hohen Gewicht einbauen, sollten Sie generell zu einer Griffstange greifen. Mit einer solchen ausgestattet, lässt sich die schwere Schiebetür deutlich besser und leichter bewegen. Überlegen Sie auch, wer die Schiebetür oder die Schiebetüren regelmäßig bewegen wird. Wenn zum Beispiel Kinder beteiligt sind, ist eine Griffmuschel oder ein Griffring für diese möglicherweise für längere Zeit noch außerhalb der eigenen Reichweite. Auch in einem solchen Fall kann eine Griffstange eine gute Lösung sein, damit Menschen in unterschiedlichen Größen die Schiebetür bequem öffnen können.

 

13. Wie werden Schiebetüren geführt?

Schiebetüren können auf unterschiedliche Weise montiert und damit am Ende unterschiedlich geführt werden. Hierbei gibt es keinen Standard bei Schiebetüren. Es ist am Ende sowohl eine Frage der Optik als auch eine Frage der Tragfähigkeit. So wäre an einer reinen Ständerwand eine Wandmontage erst einmal nicht möglich. Nur wenn diese doppelt beplankt ist und das Material robust und qualitativ hochwertig ist, ist auch die Montage an einer Ständerwand möglich. Ist die Ständerwand dabei in ihrem Wandaufbau stabil, aber das gebohrte Material beispielsweise porös, könnte die notwendige Dübeltechnik verklebt werden. Entscheidend ist dabei, dass das Material generell passt und der Wandaufbau stabil ist. Bei konkreten Fragen und Unsicherheit in diesem Punkt können Sie uns gerne kontaktieren und wir beraten Sie gerne.

13.1. Bodenführung

Die Bodenführung hält die Schiebetür sozusagen in der gewünschten Spur. Sie ist dabei jedoch – gemessen an dem Ausmaß der vollständigen Schiebetür – verhältnismäßig klein.

13.2. Führungsprofil im Boden

Bei dem Führungsprofil im Boden ist es wichtig, dass die Maße wieder zueinander passen. Wir empfehlen zudem ein Führungsprofil mit Bürsten zu nehmen. Diese sind in der Handhabung etwas leichter und leiser. Allerdings müssen Sie daran denken, das Führungsprofil im Boden regelmäßig von vorhandenem Schmutz zu befreien. Denn dieser kann zu einer störenden Geräuschentwicklung oder auch einer Beschädigung führen, beispielsweise durch Sand oder kleine Steine.

13.3. Oben an der Wand oder Decke

Eine Schiebetür muss jedoch nicht zwangsläufig am Boden geführt werden, sondern kann auch oben an der Wand oder der Decke geführt werden. Dies empfiehlt sich jedoch nur dann, wenn die Bausituation hier stabil ist. Das bedeutet, dass sowohl die Wand oder die Decke über eine ausreichende Tragfähigkeit verfügen müssen, um das Gewicht der Schiebetür halten zu können. Die Systeme rollen auch bei dieser Führung am Boden, sie werden jedoch im oberen Bereich geführt und dadurch muss dieser stabil sein.

 

14. Montage von Schiebetürbeschlägen

Die Montage einer Schiebetür sowie ihres Beschlags ist generell auch durch einen Laien möglich. Wichtig ist hierbei, dass man mindestens zu Zweit arbeitet. Bei einer besonders großen und/ oder schweren Schiebetür kann es sinnvoll sein, für einige der Arbeitsschritte mehrere Menschen bereitstehen zu haben. Es empfiehlt sich zudem, vor der Montage jedes einzelne Teil sorgfältig zu reinigen. Auf diese Art verhindert man, dass später störende Partikel quasi „mitmontiert“ werden. Legen Sie sich die nötigen Materialien bereit. Das werden in der Regel sein:

  • Bohrmaschine mit passendem Bohrereinsatz
  • eine Wasserwaage
  • ein Zollstock
  • eine Leiter
  • Strom – Denken Sie dabei gegebenenfalls an ein Verlängerungskabel, damit sie bequem hantieren können.
  • einen Staubsauger
  • einen Bleistift zum Anzeichnen der Bohrlöcher
  • einen passenden Schraubendreher
  • schnittfeste Arbeitshandschuhe

14.1. Montage der Laufschienenprofile

Kürzen Sie gegebenenfalls die Laufschiene so, dass sie sowohl im geöffneten als auch im geschlossenen Zustand mit der Tür oben bündig abschließt. Achten Sie hierbei auf die Hinweise des Herstellers. Umso mehr Technik zum Beispiel ergänzend hinzugefügt werden soll, desto mehr Laufschiene benötigen Sie auch. Ob ein Kürzen und inwieweit ein Kürzen der Laufschiene nötig ist, ist dementsprechend vom einzelnen System abhängig. Um die passenden Bohrungen anzuzeichnen, müssen Sie zunächst die Bohrhöhe ermitteln. Hierbei rechnen Sie die Türblatthöhe plus der vom Hersteller angegebenen Millimeterzahl vom Boden. Halten Sie die Laufschiene an der entsprechenden Stelle an und richten Sie diese mit der Wasserwaage aus. Denken Sie gegebenenfalls bei einer Deckenmontage daran, dass Sie die Abstände von der Wand prüfen, damit der Abstand gleich ist. Beachten Sie auch die Angaben des Herstellers zu den horizontalen Abständen und den äußeren Befestigungen. Achten Sie dabei auf gleichmäßige Abstände. Bohren Sie nun nach Ihren Markierungen an den Stellen die Löcher in die Wand. Nun werden die verschiedenen Komponenten von Ihnen passend verschraubt. Da dies von Schiebetürsystem zu Schiebetürsystem stark voneinander abweicht, kann eine allgemeine Erklärung in diesem Punkt leider nicht konkretere Hilfestellung geben.

14.2. Montage der Klemmlaufwagen / Rollenwagen

Achten Sie bei der Montage der Laufwagen auf das nötige angegebene Werkzeug. Mit diesem Werkzeug verschrauben sie die Laufwagen mit dem Glas beziehungsweise dem Holz. Achten Sie darauf, dass auch beim Holz im Falle eines Verschraubens vorgebohrte Löcher vorhanden sind. Ohne eine solche Vorbohrung ist notwendig, um Bruch- und Splitterschäden am Holz zu vermeiden. Sobald die Laufwagen befestigt sind, können Sie die Schiebetür einhängen. Zum Einstellen der Schiebetür gibt es in der Regel in jedem Laufwagen eine sogenannte obere Madenschraube. Mit dieser Madenschraube lässt sich der Laufwagen in der Höhe und in seinem Abstand zur Wand regulieren. Bei dieser Tätigkeit sollten Sie unbedingt zu Zweit sein. Vergessen Sie nicht, die Madenschraube nach dem Einstellen wieder festzuziehen. Achten Sie bitte auch hier auf die konkreten Hinweise des Herstellers bei Ihrem speziellen System. Wenn Sie beispielsweise noch Besonderheiten wie einen Mitnehmer in Ihrem System einbauen müssen, verändert sich der Ablauf leicht.

14.3. Verklebung von Glas

Wenn Sie sich für eine Lösung entschieden haben, bei der Sie das Glas verkleben müssen, so muss das beim Montieren der Laufwagen als Zwischenschritt passieren. Geben Sie nicht zu großzügig Kleber auf das Glas, sondern lieber an der gesamten betroffenen Stelle einen schmalen Streifen. Bei dicken Kleberpunkten steigt die Wahrscheinlichkeit, dass etwas von dem Kleber herausgequetscht wird und Spuren hinterlässt. Bei dem System Muto ab L 80 gibt es für das Verkleben zum Beispiel ein spezielles Z-Zwischenlager für das Verkleben. IM Laufwagen gibt es einen besonderen Klebekanal, bei welchem das Material seitlich eingefüllt und ganz gezielt zum Glas geleitet wird. Überprüfen Sie generell im Anschluss an das Kleben das Glas und die Laufwagen, wegen eventuell ausgetretenen Klebstoffes. Wenn Sie diesen sofort vorsichtig entfernen, bleiben keine nachhaltigen Spuren zurück. Sparen Sie sich diesen Check zu diesem Zeitpunkt, können Sie die Klebespuren später nicht mehr so einfach entfernen. Zudem sollte die Klebemasse ausgehärtet sein, bevor Sie die Tür in die Laufschiene einhängen. Bitte beachten Sie hier noch einmal die konkreten Hinweise der Hersteller in der Montageanleitung.

14.4. Verschraubung von Holzschiebetüren

Beim Verschrauben einer Holzschiebetür bedenken Sie bitte unbedingt, dass Sie das Holz vorher an den entsprechenden Stellen vorbohren. Markieren Sie sich die Stellen mit einem Bleistift auf der Tür und bohren Sie vorsichtig vor. Nur auf diese Weise umgehen Sie sicher die Gefahr, dass das Holz splittert oder Risse bekommt. Sollte es sich um eine lackierte Tür handeln, müssen Sie bereits beim Vorbohren entsprechend vorsichtig sein, damit der Lack nicht absplittert.

14.5. Bodenführung

Wenn Ihr System über eine Bodenführung verfügt, müssen Sie diese in der Regel im letzten Schritt montieren. Zunächst stellen Sie dabei auf der Unterseite der Bodenführung die konkrete Glasdicke ein, mit der Sie es zu tun haben. Die Bodenführungen haben stets einen geringen Spielraum und sind für verschiedene Glasdicken geeignet. Damit die Schiebetür wirklich gut in der Bodenführung sitzt, muss sie nun von Ihnen eingestellt werden. Die Scheibe soll im Idealfall durch die Führung gleiten und nur über einen sehr geringen Spielraum verfügen. Nach diesem Schritt befestigen Sie die Bodenführung am Boden. Gängig ist hierbei eine Befestigung der Bodenführung mit zwei Schrauben. Allerdings kommt es hierbei auf die Beschaffenheit des Fußbodens. Im Falle einer vorhandenen Fußbodenheizung sollten Sie die Bodenführung eher verkleben als verschrauben. Falls Ihnen zu einem Wandbefestigungswinkel zur Bodenführung geraten wurde, so führen wir diese leider nicht in unserem Sortiment. Bei Unsicherheiten rund um die Bodenführung können Sie uns jedoch sehr gerne kontaktieren und wir beraten Sie umfassend.

14.6. Führungsprofile

Verfahren Sie bei dem Führungsprofil im Grunde wie bei der Montage des Laufschienenprofils. Markieren Sie sich vorab die Stellen für die Bohrungen und bohren Sie an den entsprechenden Stellen. Danach verschrauben Sie das Führungsprofil.

 

15. Montagehinweise zu Schiebetürbeschlägen

An dieser Stelle wollen wir Ihnen weitere Hinweise geben, was Sie generell bei der Montage eines Schiebetürbeschlages beachten sollten. Diese Hinweise können Sie davor bewahren Arbeiten ein zweites Mal ausführen zu müssen, weil Sie beim ersten Ausführen wichtige Punkte nicht beachtet haben.

15.1. Tragfähigkeit des Untergrundes

Überprüfen Sie vor der Montage einer Schiebetür unbedingt die Tragfähigkeit an der von Ihnen ausgewählten Stelle. Wenn dieser Untergrund nicht ausreichend tragfähig ist, haben Sie am Ende vermutlich nicht nur eine kaputte Wand sondern auch eine kaputte Schiebetür. Woran erkennen Sie die Tragfähigkeit? Die einfache Antwort lautet hierbei: am Material. Nur eine massive Wand oder eine massive Decke wird eine Schiebetür halten können. Wenn es sich um eine abgehängte Decke oder eine Leichtbauwand handelt, müssen Sie andere Wege zur sicheren Montage gehen. In einem solchen Fall können Sie uns gerne kontaktieren und wir beraten Sie umfassend zu den Möglichkeiten.

15.2. Platz bei Wandmontage unterhalb der Decke

Bedenken Sie bei einer Wandmontage unterhalb von einer Decke unbedingt Ihren zusätzlichen Platzbedarf durch eine Frontblende. Sie müssen die Frontblende von oben oder unten befestigen. Je nach System kann dies über ein simples Einhängen geschehen oder aber die Frontblende muss verschraubt werden.

15.3. Abstände beachten

Schauen Sie sich Ihre Einbausituation noch einmal ganz konkret an. Befinden sich an der Wand möglicherweise alte Zargen, Lichtschalter oder etwaige Steuergeräte? In jedem dieser Fälle müssen Sie darauf achten, dass Sie einen ausreichenden Abstand lassen. Der Mindestabstand sollte in all diesen Fällen vier zusätzliche Millimeter zur Dicke des jeweiligen Gegenstandes betragen. Bedenken Sie bei einem Lichtschalter, dass Sie den Abstand von seiner dicksten Stelle aus berechnen, sprich der höchsten Stelle des geklappten Schalters.

15.4. Einbau an oder in Ständerwänden

Wenn Sie eine Schiebetür an oder innerhalb von Ständerwänden, auch Gipskartonwände genannt, montieren wollen, müssen Sie für eine entsprechende Verstärkung sorgen. Sie montieren hierfür ein passendes Verstärkungsprofil im Bereich der Aufnahme des Laufschienenprofils. Zwischen den beiden Profilen müssen Sie entsprechend dämmen, damit keine Schwingungen übertragen werden können. Vergessen Sie dieses Dämmen, werden bei jeder Bewegung der Schiebetür Schwingungen zwischen den Profilen übertragen und das Schließen oder Öffnen geschieht nicht so lautlos, wie Sie sich das vermutlich wünschen würden.

15.5. Einbau zwischen zwei Wänden

Wenn Sie eine Schiebetür nachträglich so einbauen möchten, dass Sie zwischen zwei Wänden zu verschwinden scheint, ist dies etwas aufwändiger als eine einfache Montage einer offen beweglichen Schiebetür. Wenn Sie den Raum vollständig neu teilen, müssen Sie hierfür zunächst eine erste Leichtbauwand bauen und eine entsprechende Öffnung für die Schiebetür lassen. Wenn Sie eine bestehende Wand durchbrechen wollen, müssen Sie hier zunächst mit einem Wanddurchbruch für die Öffnung an der entsprechenden Stelle sorgen. Berechnen Sie nun den Platzbedarf für Ihre Schiebetür und bauen Sie ein passendes Verstärkungsprofil so ein, dass dieses im Anschluss für die Aufnahme des Laufschienenprofils passend sitzt. Zwischen dem Verstärkungs- und dem Laufschienenprofil müssen Sie ausreichend dämmen, da sich ansonsten die Schiebetür stets mit einem gewissen Geräuschpegel schließen und öffnen wird. Montieren Sie nun den Schiebetürbeschlag und die Schiebetür. Überprüfen Sie alle Funktionen der Schiebetür. Nun können Sie die zweite Leichtbauwand vor der Schiebetür setzen und sie und ihre Technik damit verschwinden lassen. Denken Sie daran, dass Sie gerade bei einer Schiebetür mit technischen Funktionen, an den entsprechenden Stellen Revisionsklappen zur Wartung einbauen.

 

16. Wie pflegt man Schiebetürbeschläge?

Damit die Funktionalität einer Schiebetür bewahrt bleibt, muss der Schiebetürbeschlag gut gepflegt werden. Dazu gehört zum einen das gründliche und regelmäßige Reinigen der Bodenprofile. Doch auch die anderen Elemente eines Schiebetürbeschlages benötigen von Zeit zu Zeit etwas Aufmerksamkeit, um ihren Diensten nachzukommen. Entscheidend ist dabei, dass Sie alle Schritte im Grunde prophylaktisch tätigen. Reinigen Sie alles regelmäßig und warten Sie regelmäßig, dann können Sie sich lange auch optisch an Ihrem Schiebetürbeschlag erfreuen.

16.1. Schienenprofile aus Aluminium

Ein Schienenprofil aus dem Leichtmetall Aluminium sollte stets vom Staub befreit werden. Verwenden Sie hierfür ein einfaches Staubtuch. Sie können dabei auf teure Politur und sollten in jedem Fall auf aggressive Reinigungsmittel verzichten. Auf Aluminium befindet sich eine Oxidationsschicht. Diese kann durch Politur beschädigt werden. Zwar bildet sie sich wieder neu, aber es bleiben trotzdem leichte Schäden zurück. Wenn es so einmal größere verdreckte Stellen geben sollte, reinigen Sie diese einfach mit heißem Wasser und ohne ein weiteres Reinigungsmittel. Sie können gegebenenfalls etwas Zitrone hinzufügen. Diese Mischung reinigt nachhaltig ohne das Material zu beschädigen.

16.2. Schiebetürbeschläge und Grifftechnik aus Edelstahl

Auch bei den Schiebetürbeschlägen aus Edelstahl stimmt es bei den Zusätzen: Weniger ist mehr. Regelmäßig den Staub und Dreck mit einem Lappen entfernen und bei größeren Schmutz gerne einmal eine gründliche Reinigung und eine anschließende Behandlung beispielsweise mit Chrompolitur. Bei einem Schienenprofil aus Aluminium reinigen Sie dieses einfach mit lauwarmem Wasser. Edelstahl reinigen Sie am besten mit geeigneter Edelstahlpflege.

16.3. Griffe aus Holz

Bei der Pflege von Holzgriffen kommt es darauf an, wie diese genau beschaffen sind. Einen lackierten Holzgriff sollten Sie nur mit einem leicht feuchten Lappen mit lauwarmem Wasser reinigen. Achten Sie bei Holz darauf, dass Sie nie zu feucht reinigen, da Feuchtigkeit Holz auf die Dauer aufquellen lässt. Auch bei einem Griff aus Holz ist das A und O der Pflege die Regelmäßigkeit. Beginnen sie von Anfang an damit und Sie werden sich über lange Zeit an Ihren Griffen erfreuen können.

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Wir beraten Sie gern telefonisch oder per Mail

 

034498/ 81999-0 | service@glasundbeschlag.de

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